Im Jahre 1928 gründete Karl Elser als Ergänzung seiner Druckerei und seines Zeitungsverlages den Buchverlag. Das erste Werk dieses neu gegründeten Verlags war ein Ortsbuch Dürrmenz-Mühlacker.
Das Druck- und Verlagshaus Karl Elser wurde im Jahre 1933 von Eugen Händle übernommen. Das hatte zur Folge, dass der Buchverlag eine stärkere Berücksichtigung fand. Der Buchverlag führte zu dieser Zeit den Namen Eugen Händle Verlag.
Aus der Feder von Georg Schwarz stammte das erste Buch, das den Verlag unter dem neuen Namen verließ. Das Werk, das 1931 erschien, trug den Titel „Der Zauber im Krug“.
Durch Georg Schwarz angeregt, bildete sich in München ein Kreis von Schriftstellern, durch die erschien auch die erste Buchreihe im Verlag, die bis zum Kriegsende große Auflagen erleben sollte. Während der Kriegszeit wurde sie sogar komplett als Feldpostausgabe herausgebracht.
Wie alle Verlage, die schöngeistige Literatur herausgaben, musste auch der Eugen Händle Verlag im letzten Kriegsjahr seine Buchproduktion einstellen. Aber noch während der Besatzungszeit im Jahre 1945 erhielt der Verlag die Lizenz zur Weiterführung seiner Arbeit. Dieser Neubeginn sollte auch mit neuem Namen erfolgen: der „Stieglitz Verlag“.
Da man die persönlichen Kontakte zu den Autoren erhalten wollte, unterblieb eine Vergrößerung des Verlages. Nichts wurde gedruckt, ohne eine Beziehung zum Schriftsteller, zum Illustrator oder zum Thema zu haben.
Auf Grund persönlicher Zuneigung kam August Lämmle mit einigen wesentlichen Werken zum Verlag. Zum 85. Geburtstag August Lämmles erschien das Buch: „Fünfundachtzigmal um die Sonne gefahren“. 1965 erschien von Willy Reichert mit Zeichnungen von Franziska Bilek: „Wunderlicher Alltag“ und „Wunderliche Zeitgenossen“. 1966 erschien das erste Buch von Fischer-Fabian: „Liebe im Schnee“. 1970 gab uns Karl Götz, ein alter Bekannter des Hauses, „Der goldene Morgen“, der bereits in 5. Auflage erschien.
Bis zum Jahr 1980 wurde der Stieglitz Verlag alleine von dem Verlegerehepaar Else und Eugen Händle geführt. Als die Tochter Brigitte Wetzel in das Verlagshaus eintrat, galt ihr Augenmerk vor allem zuerst dem Stieglitz Verlag.
Das Programm umfasst auch heute nicht mehr als 3 bis 4 Neuproduktionen pro Jahr, und die Grundsätze sind dieselben geblieben. Thematisch ausgeweitet wurde lediglich die Reihe „Historische Romane“, vor allem historische Frauenbiographien. Autorinnen wie Utta Keppler (Franziska von Hohenheim), Marianne Wintersteiner (Luthers Frau Katharina von Bora), Jutta Rebmann (Angelika Kauffmann) Karin de la Roi-Frey (Hedwig Heuss) legten den Grundstein für viele Biografien, gut recherchierte Lebenswege und spannendes Lesevergnügen.
Der Schwerpunkt hierzu liegt nicht nur auf dem schwäbischen Raum, sondern geht über die Grenzen des „Ländles“ und auch des Landes.
Die Herausgabe der Lokalzeitung „Mühlacker Tagblatt“ stellt auch die Verbindung zu Veröffentlichungen sehr lokaler Autoren und Themen her, wie ein Bildband über Mühlacker zeigt, der 1992 erschien, und ein neuer Bildband über Mühlacker zum 75jährigen Stadtjubiläum unter dem Titel „Mühlacker junge Stadt an der Enz“. Auch die 2007 erschienene Biografie über das Leben des weit über die Grenzen von Schwaben bekannten Bassisten Gottlob Frick unter dem Titel „Der Sängerfürst Gottlob Frick und seine Zeit“ zeigt die Verbindung des Verlagshauses zur lokalen Region.
Zur Feier das 125-jährigen Jubiläums der Elser Gruppe, zu der der Stieglitz-Verlag gehört, erschien „Eine Zeitung im Strom der Geschichte“ und zur gleichzeitig stattfindenden Gartenschau „bunt. fröhlich. sehenzwert“ - 128 Tage Gartenschau Mühlacker!
Die Nähe des Schwarzwaldes wird deutlich durch den Bildband von Martin Kuhnle „Der Westweg - Zu Fuß durch den Schwarzwald“ und seinen Schwarzwaldkrimi „Schwarze Tannen“.
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